Die Schriftstellerin Iris Wolff erhält für ihren Roman „Lichtungen“ den Uwe-Johnson-Preis. Die Jury würdigte den Roman als Spurensuche, der es wie bei Uwe Johnson darum gehe, „erzählend eine Wirklichkeit, die vergangen ist, wiederherzustellen“. „Wie Uwe Johnson verweigert sie sich der Mitlieferung einer Moral“, teilten die Verleiher des Preises am Freitag in Berlin mit. Die Preisverleihung findet am 20. September in Berlin statt.
Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1994 vergeben, seit 2005 im Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis. 2022 erhielt Jenny Erpenbeck den Uwe-Johnson-Preis für ihren Roman „Kairos“. Die Ehrung würdigt den Angaben zufolge herausragende literarische Werke, in denen sich Bezugspunkte zur Poetik von Uwe Johnson (1934-1984) finden. Für den diesjährigen Preis wurden 90 Werke aus den Bereichen Prosa und Essayistik eingereicht.