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Unterwegs sein

Zum Wochenspruch: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lukas 18,31

Von Viola Kennert

„Jerusalem“ lautet das Thema des Aufsatzes – doch wie soll man über eine Stadt schreiben, die wenige Kilometer entfernt liegt, aber unerreichbar ist? Mädchen und Jungen aus der Schule Talitha Kumi in Beit Jala in Palästina erzählen von ihrer Sehnsucht nach der Stadt in ihrer Nähe, zu der sie keinen Zugang haben. Die Großmütter trösten: Wir geben die Hoffnung nicht auf – irgendwann werden wir auch nach Palästina hinauf gehen können.Königlich und traurig liegt die Stadt vor mir, einer deutschen Reisenden, von Tel Aviv oder Bethlehem kommend. Ich habe Zugang nach Jerusalem – von allen Seiten. Die Hoffnung nicht aufgeben – dieser Satz bleibt haften nach den Tagen in Israel und Palästina. „Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem und es wird alles vollendet werden.“ Es geht um den Weg, um das Gehen, das Unterwegs-sein. Die Kunst und die Gnade ist es, sich dem Weg anzuvertrauen, den Weg ernst zu nehmen. Beim Gehen achtsam und aufmerksam zu sein.

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