Die Unternehmerin Christiane Underberg ist Trägerin des Wilhelm-Weber-Preises für Verdienste um die Christliche Gesellschaftslehre. Der Preis wurde am Samstag in einem Festakt in Dortmund verliehen, wie das Erzbistum Paderborn mitteilte. Die Laudatio hielt der frühere Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen.
Ausgezeichnet wurde Underberg demnach für ihr Lebenswerk als sozial und nachhaltig engagierte Unternehmerin und für ihren Einsatz zugunsten einer gemeinwohlorientierten Gesellschaft in zahlreichen Ehrenämtern. Das Wirken Underbergs sei von einer christlichen Grundüberzeugung vor dem Hintergrund sozialethischer Werte getragen, erklärte der Vertreter der Familie des Stiftungsgründers, Markus Kiefer.
Carstensen wies darauf hin, dass die Preisträgerin den Begriff “enkelfähig” geprägt habe, lange bevor andere von “Nachhaltigkeit” sprachen. Gemeint sei damit ein Handeln in der Verantwortung für künftige Generationen. Glückwünsche überbrachten auch der Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski, sowie Prälat Peter Klasvogt, im Namen von Michael Bredeck, Diözesanadministrator des Erzbistums Paderborn, der aufgrund der zeitgleich erfolgten Bekanntgabe der Ernennung des neuen Erzbischofs von Paderborn nicht am Festakt teilnahm.
Underberg bestimmte laut Angaben als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Semper idem Underberg AG Rheinberg, als Mitglied im Verwaltungsrat der Schweizer Obergesellschaft Underberg AG und als Beirätin in der Eigentümergesellschaft Underberg GmbH & Co. KG jahrzehntelang den Kurs der Firma mit. Bekannt ist das Unternehmen vor allem für den gleichnamigen Kräuterlikör sowie andere Spirituosen. Bereits 2004 wurde die Unternehmerin mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 2009 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.