Die Unionsbundestagsfraktion hat sich für ein strafbewehrtes Sexkaufverbot für Freier ausgesprochen. Prostituierte sollen hingegen straffrei, heißt es in dem am Dienstag von der CDU/CSU-Fraktion in Berlin getroffenen Beschluss.
“Das immer wieder bemühte Bild der selbstbestimmten Sexarbeiterin versperrt den Blick auf die brutale und menschenwürdelose Realität dieser übergroßen Mehrheit entrechteter Frauen”, erklärte die Vorsitzende der Frauen Union, Annette Widmann-Mauz. Mehr als 90 Prozent der Prostituierten seien ihrer sexuellen Autonomie beraubt und Gewalt, Zwang und Erniedrigung durch Menschenhändler, Zuhälter und Freier ausgesetzt, erläuterte Widmann-Mauz.
Die Entscheidung der Fraktion ist aus Sicht der Bundestagsabgeordneten ein klares Statement für Menschenrechte und gegen die sexuelle Ausbeutung. Das Prostitutionsgesetz der rot-grünen Bundesregierung von 2002 habe mit der Legalisierung der Prostitution den grundrechtlich gebotenen Würdeschutz verletzt und seine Ziele nicht erreicht. Deutschland sei zu einem Zielland von Menschenhandel, sexueller Ausbeutung und Prostitution geworden.