Am dürregeplagten Horn von Afrika sind mehr als sieben Millionen Kinder unter fünf Jahren laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef mangelernährt und benötigen dringend Unterstützung. Rund 1,9 Millionen Mädchen und Jungen seien lebensgefährlich mangelernährt, warnte Unicef.
Unicef rief anlässlich einer internationalen Hilfskonferenz in New York für die Länder Äthiopien, Kenia und Somalia dringend zu verstärkten Investitionen in der Region auf. Damit solle die Widerstandskraft von Familien verbessert werden.
In den vergangenen drei Jahren seien in der Region am Horn von Afrika Regenfälle ausgeblieben und das Gebiet habe die schwerste Dürre seit 40 Jahren erlebt. Die ärmsten Familien hätten ihr Vieh, ihre Ernten und damit ihre Lebensgrundlagen verloren. Zudem habe Gewalt die Lage verschärft.
Krise hat Kindern alles genommen
„Die Krise am Horn von Afrika ist für Kinder verheerend“, sagte Mohamed Fall, Unicef-Regionaldirektor für das östliche und südliche Afrika. „Millionen von Kindern und Familien mussten aus purer Verzweiflung ihr Zuhause auf der Suche nach Nahrung und Wasser verlassen.“ Die Krise habe den Kindern alles genommen: Nahrung, ein Zuhause, sauberes Wasser und Bildung.
In Äthiopien, Kenia und Somalia leiden den Angaben nach insgesamt rund 23 Millionen Menschen unter akuter Ernährungsunsicherheit. In der Region komme es immer wieder zu größeren Ausbrüchen von Cholera, Masern, Malaria und anderen Krankheiten, die durch die extremen Wetterbedingungen und die schwachen Gesundheitssysteme noch verschlimmert würden. Helfer hoffen auf großzügige Hilfe der Geberländer auf der UN-Konferenz für die drei Länder am Horn von Afrika.