Die Unicef-Fotos des Jahres 2024 zeigen israelische und palästinensische Kinder als Hauptleidtragende der Gewalt in ihrer jeweiligen Heimat. Erstmals in der Geschichte der Auszeichnungen seien die Bilder zweier Fotografinnen mit dem ersten Preis gewürdigt worden, teilte die Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen am Donnerstag in Berlin zur Preisverleihung mit. Die Fotos der Israelin Avishag Shaar-Yashuv und der Palästinenserin Samar Abu Elouf erinnerten auf subtile und würdevolle Weise daran, dass das Schicksal von Kindern im Krieg und die resultierenden Erfahrungen, Verletzungen und Verluste sie für immer prägen.
Der zweite Preis ging an den französischen Fotografen Pascal Maitre für eine Reportage über die Viruserkrankung Mpox. Es zeigt das mit Pusteln übersäte Gesicht eines sieben Monate alten Jungen in einem Krankenhaus im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Mit dem dritten Preis wurde die französische Fotografin Maylis Rolland ausgezeichnet. Ihr Bild zeigt, wie im Universitäts-Krankenhaus von Rennes ein kleiner frühgeborener Junge noch unter einer Atemmaske, das Gesicht seiner Mutter berührt.
Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender betonte, die beiden Unicef-Fotos des Jahres forderten dazu auf, innezuhalten und sich in die Situation der Kinder einzufühlen, in ihre Trauer, Angst und Fassungslosigkeit. Empathie und Mitgefühl seien „unverzichtbare Voraussetzungen dafür, auch in scheinbar aussichtslosen Situationen irgendwann nach Verständigung zu suchen“.