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Uni Hildesheim zeigt Ausstellung über 100 Jahre Frauenstudium

„100 Jahre Frauenstudium“ ist eine Ausstellung der Universität Hildesheim betitelt, die am 31. Mai im Erdgeschoss der Volkshochschule im Museumsquartier der Stadt eröffnet wird. Anhand von sechzehn Frauenbiografien in Form von Steckbriefen werde gezeigt, wie sich der Zugang von Frauen zu universitärer Bildung innerhalb der vergangenen hundert Jahre gewandelt habe und wo Nachbesserungsbedarf bestehe, sagte eine Sprecherin der Hochschule am Montag. Ein Zeitstrahl dokumentiere den Beginn des Frauenstudiums in Europa und den USA.

Die Steckbriefe beantworten den Angaben zufolge die Leitfragen nach dem Bildungshintergrund, der Studienwahl, der Motivation für das Studium und „nach Besonderem, das aus dem Studium im Nachhinein gegenwärtig blieb“. Den Einstieg in die Ausstellung ermöglichten Steckbriefe von drei Frauen, die derselben Familie entstammten und eine Promotion vollendet hätten. Den Kontrapunkt zur Perspektive Studium bilde eine Befragung von Frauen, die andere Wege gewählt hätten.

Insbesondere Einblicke in die Motivation von Studentinnen des vergangenen Jahrhunderts zeigten die Abhängigkeit der Entscheidungen für bestimmte Bildungswege von sozioökonomischen Faktoren, hieß es weiter. So habe der Frauenüberschuss im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg zur so bezeichneten „Sternstunde der Frauen“ geführt. Diese stehe Fällen gegenüber, in denen Frauen ihren Studienplatz zugunsten von Männern wieder aufgeben mussten.