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UNHCR: 170.000 Menschen vor Gewalt in Ost-Ukraine geflüchtet

Rund 170.000 Menschen sind laut dem Hilfswerk UNHCR seit August vor den Kämpfen im Osten der Ukraine geflüchtet. Viele von ihnen seien aus Gebieten mit Gefechten zwischen ukrainischen Truppen und russischen Einheiten evakuiert worden, sagte die stellvertretende UN-Hochkommissarin für Flüchtlinge, Kelly T. Clements, am Dienstag in Genf.

Knapp 1.000 Tage nach Beginn der russischen Großoffensive seien insgesamt nahezu elf Millionen Menschen innerhalb und außerhalb der Ukraine auf der Flucht. Die Not der Zivilisten werde sich in den kommenden Wintermonaten verschlimmern. Russische Attacken hätten die Versorgung der Menschen mit Elektrizität, Fernwärme und Wasser unterbunden, sagte Clements.

Der Hilfs-Appell des UNHCR zur Deckung des humanitären Bedarfs innerhalb der Ukraine sowie der Flüchtlinge in der Region belaufe sich für das Jahr 2024 auf eine Milliarde US-Dollar. Der Appell sei aber nur zu etwas mehr als der Hälfte finanziert. Die stellvertretende Hochkommissarin hatte die Ukraine besucht.

Russland war am 24. Februar 2022 mit großen Truppenkontingenten in die Ukraine einmarschiert. Bereits 2014 hatten die Russen die ukrainische Krim besetzt und schürten seitdem im Osten des Landes gewalttätige Aufstände gegen die Regierung in Kiew.