Artikel teilen:

Unfälle durch Schlepper in Kroatien

In Kroatien haben Menschenschmuggler binnen 48 Stunden zwei spektakuläre Unfälle verursacht. Beim jüngsten Vorfall lieferte sich ein moldauischer Schlepper am Freitag eine Verfolgungsjagd mit der Polizei durch die Hauptstadt Zagreb. Zuvor hatte er mit seinem Lieferwagen mit österreichischem Kennzeichen den Schranken einer Mautstation durchbrochen. Ein Teil der 32 irregulären Migranten auf der Ladefläche, darunter etliche Kinder, wurde leicht verletzt, wie der Staatssender HRT (Freitagabend) berichtete.

Tags zuvor war ein 26-jähriger Serbe mit 17 illegal eingereisten Menschen im Wagen vor der Polizei geflohen. Die Verfolgungsjagd endete südlich von Zagreb, als das Fahrzeug gegen einen Baum prallte. Der mutmaßliche Schmuggler starb während der Flucht vor den Sicherheitskräften. Mehrere Insassen wurden verletzt; sie suchten laut Polizei nach dem Unfall um Asyl nach.

Kroatien liegt am Ende der Westbalkanroute. Diese bleibt laut der EU-Grenzschutzbehörde Frontex hinter der zentralen Mittelmeerroute die zweitaktivste Migrationsroute des Kontinents. Obwohl Kroatien 2023 der Schengen-Zone beitrat, gibt es seit Herbst erneut Passkontrollen an der Grenze zu Italien und Slowenien. Experten warnten zuletzt vor einem Versagen der Asylpolitik in Europa.