Die USA und andere internationale Geber sparen an humanitärer Hilfe. Laut einer Organisation der Vereinten Nationen bekommen das vor allem die zu spüren, die in Krisen ohnehin am stärksten leiden: Frauen und Mädchen.
Von Frauen geführte oder für Frauenrechte engagierte Hilfsorganisationen sehen sich durch internationale Mittelkürzungen unter Druck. Fast die Hälfte (47 Prozent) rechne damit, innerhalb der nächsten sechs Monate ihre Arbeit einstellen zu müssen, wenn es bei der aktuellen Finanzierung bleibe, teilte die Organisation der Vereinten Nationen für Frauen, UN Women, am Dienstag in Genf mit.
In einer Umfrage unter 411 Organisationen in 44 Ländern gaben demnach neun von zehn an, von knapperen Budgets betroffen zu sein; fast drei Viertel (72 Prozent) berichteten, Personal abbauen zu müssen.
Elke Ferner, Vorsitzende von UN Women Deutschland, erklärte, die Einsparungen bei der humanitären Hilfe seien “für Frauen und Mädchen weltweit lebensbedrohlich”. Schon vorher seien Frauenorganisationen stark unterfinanziert gewesen. “Ihre angemessene Finanzierung ist für viele Frauen und Mädchen nicht nur eine Frage der Menschenrechte, sondern des Überlebenkönnens”, sagte Ferner.