Manila. Die Vereinten Nationen fordern von der philippinischen Regierung wirksame Maßnahmen zum Schutz von Kindern vor Missbrauch, Ausbeutung, Kinderhandel und Verkauf zur Adoption. Auch brauche das Land ein solides System zur Aufdeckung von Verbrechen, zur Bearbeitung von Beschwerden und für mehr Kapazitäten von Beamten und Sozialarbeitern, um Opfern sinnvolle Unterstützung und Rehabilitation zu bieten”, erklärte die UN-Kinderschutzexpertin Mama Fatima Singhateh in Manila zum Ende eines elftägigen Besuchs.
Zugleich lobte die Juristin aus Gambia und UN-Sonderbotschafterin zum Thema “Handel mit und sexuelle Ausbeutung von Kindern” die Philippinen aber auch für neue Gesetze zum Kinderschutz. Im Juli hatte das Parlament ein Gesetz gegen sexuellen Missbrauch und Ausbeutung von Kindern im Internet verabschiedet; und im März wurde das Schutzalter von Kindern für sexuelle Kontakte von 12 auf 16 Jahre angehoben. In dieser Woche trat ein Gesetz zum Verbot von Kinderehen in Kraft.
Zentrale Bedrohung
Trotz dieser neuen Gesetze ist sexuelle Ausbeutung im Internet laut Menschenrechtlern eine zentrale Bedrohung für philippinische Kinder. Laut dem in den USA ansässigen “Nationalen Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder” gehören die Philippinen zu den weltweit führenden Quellen für sexuellen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie im Netz.