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UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR fürchtet massive Kürzungen

Das UN-Flüchtlingshilfswerk warnt vor den Folgen der erwarteten weltweiten Mittelkürzungen für Flüchtlinge und Vertriebene.

Improvisiertes Flüchtlingslager in Gaza
Improvisiertes Flüchtlingslager in GazaImago / NurPhoto

Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hat vor den verheerenden Folgen der internationalen Kürzungen für die die humanitäre Hilfe gewarnt. Sein Flüchtlingshilfswerk UNHCR werde möglicherweise bis zu einem Drittel seiner Kapazitäten abbauen müssen, sagte Grandi in New York.

Das Einfrieren oder die Streichung von Hilfsbudgets habe bereits jetzt fatale Folgen für Millionen von Menschen. Grandi verwies bei einer Pressekonferenz bei den Vereinten Nationen vor allem auf die Kürzungen durch die Regierung des US-Präsidenten Donald Trump.

Großteil der humanitären Hilfe kommt aus den USA

Das Hilfswerk UNHCR habe ein Budget von bis zu elf Milliarden US-Dollar pro Jahr. Ein Großteil der Gelder komme von den USA. Der Hochkommissar betonte, dass auch andere Länder ihre Überweisungen kürzten. Einige Staaten wie Kanada seien jedoch bereit, mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.

Grandi hatte zuvor vor dem UN-Sicherheitsrat auf die verzweifelte Lage vieler Flüchtlinge hingewiesen. Rund 123 Millionen Menschen befinden sich nach seinen Angaben auf der Flucht. Er betonte, dass auch das Welternährungsprogramm, die Internationale Organisation für Migration und das Kinderhilfswerk Unicef von den Kürzungen betroffen seien.