Ab Montag beraten die Vereinten Nationen im kolumbianischen Cali über die Finanzierung von Naturschutz. Im Vorfeld fordert die Chefin der UN-Biodiversitätskonvention ein anderes Verständnis von Natur.
Naturschutz darf nicht als Nischenthema betrachtet werden: Das betont die Chefin der Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen, Astrid Schomaker. Viele Ökosysteme seien in schlechtem Zustand und könnten daher nicht mehr garantiert “das Grundwasser und das Klima zur Verfügung zu stellen, das wir für unsere Landwirtschaft brauchen”, sagte Schomaker am Sonntag im Deutschlandfunk. Damit fehle eine Grundlage für die Ernährungssicherheit der Menschen.
Ab Montag leitet Schomaker gemeinsam mit der kolumbianischen Umweltministerin Susana Muhamad die Weltnaturkonferenz COP16 in Cali, südwestlich von der kolumbianischen Hauptstadt Bogota. Es gehe nicht allein darum, mehr Bäume zu pflanzen, erklärte sie. Auch Energiesysteme, Landwirtschaft und Finanzierungsfragen müssten genau betrachtet werden. Bei der Weltnaturkonferenz würden viele Beispiel gezeigt, wie sich Landwirtschaft rentabel und naturverträglich betreiben lasse. Dies müsse mehr diskutiert und bekannt gemacht werden.