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UN: Ein Viertel der Menschen im Libanon ohne sichere Ernährung

Im Libanon wird nach einer UN-Prognose bis September jeder Vierte von einer unsicheren Ernährungslage betroffen sein. Das teilte das Welternährungsprogramm WFP am Freitag in Rom mit. Im März war es noch knapp jeder Fünfte. Als Grund für die Verschlechterung nannte die Organisation die anhaltende politische und wirtschaftliche Krise des Landes trotz einer abgeschwächten Inflation. Weiterer Faktor sei die reduzierte humanitäre Hilfe für libanesische Staatsbürger sowie für syrische und palästinensische Flüchtlinge.

Das WFP unterstützte nach eigenen Angaben im April rund 900.000 Kriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien und mehr als 600.000 Libanesen bei der Deckung ihres Grundbedarfs an Nahrungsmitteln. Wegen Geldmangels und einer Neuausrichtung der Hilfe habe man die Leistungen seit November um bis zu 27 Prozent kürzen müssen. Die libanesische Regierung spricht von rund 1,5 Millionen Flüchtlingen unter der Bevölkerung von rund 5,3 Millionen.