Der UN-Ausschuss gegen Folter hat sich besorgt über Foltervorwürfe gegen die Polizei und andere Staatsbedienstete in Ägypten und Burundi geäußert. In mehreren periodischen Länderberichten, die am Freitag in Genf veröffentlicht wurden, bemängelt das Komitee unter anderem auch Haftbedingungen in Costa Rica und Kiribati. Der EU-Staat Slowenien wird aufgerufen, mehr gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt zu tun. Dänemark soll Folter als eigenen Tatbestand ins Strafrecht aufnehmen und Haftbedingungen dahingehend ändern, dass Gewalttäter und Asylbewerber getrennt untergebracht werden.
Mit Blick auf Ägypten verwies der Ausschuss auf beständige Anschuldigungen, nach denen Polizeibeamte, Gefängniswärter sowie andere Angehörige von Justiz und Militär systematisch Folter und Misshandlungen vor allem gegen politische Gegner und Regierungskritiker anwendeten. Ägypten müsse dafür sorgen, dass alle Beschwerden unabhängig untersucht und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt und bestraft werden.
Außerdem seien Gesetze des Landes zur Terrorismusbekämpfung zu vage und zu weit gefasst. Berichten zufolge würden sie dazu benutzt, Kritiker zum Schweigen zu bringen. Auch fehle es angeblich an grundlegenden Garantien für faire Prozesse in diesem Bereich.
In Burundi gebe es seit dem blutigen Putschversuch 2015 alarmierende Vorwürfe von Misshandlungen und Folter, außergerichtlichen Hinrichtungen und gewaltsamem Verschwindenlassen. Die Regierung in Bujumbura müsse Polizei und Sicherheitskräfte streng kontrollieren und entsprechende Vergehen verfolgen und bestrafen, auch bei Tätern in Führungspositionen, betonte der UN-Ausschuss.