Finanzieller Engpass und gleichzeitig Krisen und Konflikte: Im laufenden Jahr musste das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen seine Hilfe einschränken. 2025 soll das nicht wieder passieren.
Weltweit sind nach einem aktuellen Bericht 343 Millionen Menschen in 74 Ländern von akutem Hunger bedroht. Das entspricht einem Anstieg um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus dem am Freitag in Rom veröffentlichten Bericht “Global Outlook 2025” des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen hervorgeht. Die Zahlen lägen nur knapp unter dem Negativrekord während der Corona-Pandemie.
Grund für die hohe Zahl seien viele globale Krisen, ausgelöst durch Kriege, Extremwetter und Wirtschaftskrisen. Besonders gefährdet seien Menschen im Gazastreifen und im Sudan sowie in Teilen des Südsudans, Haitis und Malis. Für 2025 würden 16,9 Milliarden US-Dollar benötigt, um Hilfsprogramme für rund 123 Millionen Menschen aufrechtzuerhalten. In diesem Jahr sei dies aufgrund von Finanzierungsengpässen nicht immer möglich gewesen. Das habe einige der am stärksten gefährdeten und verwundbarsten Menschen getroffen.
Das Welternährungsprogramm habe sich dem Ziel verschrieben, eine Welt ohne Hunger zu schaffen, sagte Exekutivdirektorin Cindy McCain. Dafür seien dringend finanzielle und diplomatische Unterstützung notwendig. Es müsse nicht nur akute, sondern auch nachhaltige Lösungen im Kampf gegen den Hunger geben.