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Umweltstiftung startet Projekt zur Wiedervernässung von Mooren

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und ihre Tochtergesellschaft DBU Naturerbe wollen in einem Modellprojekt Flächen des Nationalen Naturerbes auf ihre Tauglichkeit für Klimaschutz-Programme hin untersuchen. Auf den Flächen ließen sich Bemühungen des Bundes zum natürlichen Klimaschutz ohne Umwege umsetzen, da keine langwierigen Flächenankäufe Projekte verzögern oder gar verhindern würden, teilte die DBU am Montag in Osnabrück mit.

Die Stiftung verfüge selbst über Flächen mit rund 70.000 Hektar im Nationalen Naturerbe. Unter dem Titel „NaturErbeKlima“ sollen rund ein Drittel dieser Flächen auf ihre Klima- und Naturschutzwirkung überprüft werden. Daraus sollen sich Machbarkeitsstudien für konkrete Maßnahmen ergeben. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Vorhaben mit rund 2,44 Millionen Euro.

Unter anderem gehe es darum, ausgetrocknete Moore und Auen zu renaturieren, Landschaftswasserhaushalte zu optimieren oder heimische Laubbäume einzusetzen, um Brände zu vermeiden. Auch sollen den Angaben zufolge Anrainergrundstücke an den DBU-Naturerbeflächen in Augenschein genommen werden, um zu prüfen, ob Wildnisflächen erweitert werden können.

Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Treuhand-Areale und stillgelegte Braunkohle-Förderstätten. Die DBU Naturerbe verantwortet den Naturschutz auf 66 überwiegend ehemaligen Militärflächen in zehn Bundesländern. Der Bund verzichtet seit 2005 auf den Verkauf ausgewählter, wertvoller Naturflächen im Bundeseigentum. Stattdessen hat er bislang rund 164.000 Hektar dem Naturschutz gewidmet und größtenteils an Stiftungen, Naturschutzverbände oder Bundesländer übertragen.