Die Energiegenossenschaft Helmetal ist diesjähriger Träger des Thüringer Umweltpreises. Das Unternehmen habe in Werther bei Nordhausen das erste „Kalt-Nahwärmenetz“ Ostdeutschlands gebaut, begründete das Thüringer Umweltministerium am Mittwoch die Vergabe der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung. Über das Netz gelange Erdwärme zu 33 neu gebauten Einfamilienhäusern. Dort werde die Umweltwärme via Wärmepumpe genutzt.
Als Wärmequelle diente ein geothermischer Erdkollektor. Er speise oberflächennahe Erdwärme in das Nahwärmenetz. Das Vorhaben zeige beispielhaft, dass es auch für den ländlichen Raum eine klimagünstige Möglichkeit der gemeinschaftlichen Wärmeversorgung gebe. Die Genossenschaft war 2013 gegründet worden und verfügt derzeit über 50 Mitglieder.
Der zweite Preis mit 3.000 Euro ging an die südthüringische Gemeinde Rippershausen. Die Kommune hatte den Angaben zufolge eine 60 Meter lange Kolonnade aus einheimischen Holz geschaffen. Das Projekt überzeuge, weil es die Ressource Holz nachhaltig vor Ort nutze und dabei Menschen und Gemeinde zusammenbringe, sagte Landesumweltminister Bernhard Stengele (Grüne).
Den mit 2.000 Euro dotierten dritten Preis erhielt der Kulturhof Kleinmecka e.V. Dieser sei als Initiative zur Rettung und Wiederbelebung des Bauerngehöfts Rauschenbach in Kleinmecka bei Altenburg gegründet worden.
Die Preisträger wurden aus insgesamt 38 Bewerbungen ausgewählt. Die Auszeichnung wird für Ideen vergeben, die Umweltschutz durch das gemeinschaftliche Teilen von Gütern fördern. Der Thüringer Umweltpreis wird seit 2011 alle zwei Jahre verliehen.