Was bei Strom, Gas und stationärem Internet möglich ist, will die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk auch beim Mobilfunk: Mit nationalem Roaming, also geteilten Funknetzen, müsste nicht jeder Anbieter seine eigenen Antennen aufstellen. Damit ließen sich derzeitige Funklöcher schließen, neue Antennen vermeiden und die Strahlungsbelastung reduzieren, teilte diagnose:funk am Sonntag in Stuttgart mit.
Am Freitag hatte die Bundesnetzagentur nach einer Messwoche auf der Suche nach Funklöchern vermeldet, knapp 14 Prozent der Bundesfläche seien sogenannte „graue Flecken“. Dies seien Flächen, die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. Als Reaktion fordert diagnose:Funk den Bundesdigitalminister Karsten Wildberger und die Bundesnetzagentur auf, nationales Roaming – auch Net-Sharing genannt – einzuführen. Dadurch könnten Mobilfunknutzer jedes verfügbare Mobilfunknetz nutzen, egal bei welchem Anbieter sie sind.