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Umsatzplus im Buchmarkt bei sinkendem Absatz

Der Buchmarkt zieht eine gemischte Bilanz des Jahres 2023. Während die Zahl der verkauften Bücher gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent gesunken ist, stieg der Umsatz um 2,9 Prozent, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Die Preise für Bücher seien im Schnitt um 4,9 Prozent gestiegen, was zu dem Umsatzplus geführt habe.

Gerade in schwierigen Zeiten nutzten Menschen Bücher, um ihr Wissen zu erweitern, sich mit aktuellen Fragen zu beschäftigen oder abzuschalten, sagte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Die wirtschaftliche Situation sei bei vielen in der Branche allerdings weiter angespannt. Viele Kunden seien zurückhaltend im Konsum. Weniger Menschen in den Innenstädten „bedeuten auch, dass in den Buchhandlungen weniger Entdeckungen gemacht werden können“, fügte sie hinzu.

Überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnet den Angaben zufolge die Belletristik mit einem Umsatzplus von 7,7 Prozent gegenüber 2022 und einem Absatzplus von 1,2 Prozent. Steigende Umsätze gab es auch bei Sachbüchern mit 2,7 Prozent sowie Kinder- und Jugendbüchern mit 2,4 Prozent. Ein Minus ist zu verzeichnen bei den Reisebüchern mit 1,7 Prozent und den Ratgebern mit 0,7 Prozent.

Der meistverkaufte Roman mit festem Einband war laut Marktforschungsunternehmen Media Control „Die Einladung“ von Sebastian Fitzek. Platz zwei belegt „Atlas. Die Geschichte von Pa Salt“ von Lucinda Riley und Harry Whittaker. Auf Rang drei liegt „Das Café ohne Namen“ von Robert Seethaler. Unter den Sachbüchern war „Zauber der Stille“ von Florian Illies Spitzenreiter, gefolgt von „Reserve“ von Prinz Harry. Platz drei belegt „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ von Dirk Oschmann.