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Rückenschmerz-Vorbeugung: Nur knapp die Hälfte ist aktiv

Die überwiegende Mehrzahl einer Umfrage weiß, um die Ursachen und Risikofaktoren von Rückenschmerzen. Doch aktiv gegensteuern schaffen nur knapp die Hälfte der Befragten.

Wissen zur Rückenschmerz-Vorbeugung wird häufig nicht angewandt
Wissen zur Rückenschmerz-Vorbeugung wird häufig nicht angewandtImago / Zoonar II

Vier von fünf Menschen in Deutschland klagen zumindest gelegentlich über Rückenschmerzen. In einer vom AOK-Bundesverband veröffentlichten Forsa-Umfrage gaben 81 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, im vergangenen Jahr mindestens ein Mal Rückenschmerzen gehabt zu haben. Die AOK hatte die Erhebung in Auftrag gegeben. Befragt wurden 1.501 Bürgerinnen und Bürger.

Die überwiegende Mehrzahl der Befragten wisse um die Ursachen und Risikofaktoren von Rückenschmerzen, hieß es weiter. Den Angaben zufolge gaben 98 Prozent an, dass regelmäßige Bewegung einen gesunden Rücken fördere. 93 Prozent benannten korrekt Übergewicht als Risikofaktor, 75 Prozent zu schwache Bauchmuskeln, 71 Prozent langes Sitzen vor digitalen Geräten. 64 Prozent nannten dauerhaften Stress als verstärkenden Faktor.

Nur knapp die Hälfte macht Übungen gegen Rückenschmerzen

Allerdings setzen der Umfrage zufolge viele Menschen ihr Wissen nicht in die Tat um. Nur 51 Prozent gaben an, sich regelmäßig zur Vorbeugung von Rückenschmerzen zu bewegen. 38 Prozent waren der Meinung, sich ausreichend um ihre Rückengesundheit zu kümmern.

Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, nannte es „mit Blick auf die Herausforderungen des Alltags auch ein Stück weit nachvollziehbar“, dass viele Menschen trotz besseren Wissens passiv blieben. Häufig scheitere es an der fehlenden Zeit. Vielen gelinge es zudem nicht, „den inneren Schweinehund zu überwinden“, sagte Reimann. Es brauche daher niedrigschwellige Trainingskonzepte.