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Umfrage: Stresslevel bei Eltern steigt

Mütter und Väter in Deutschland leiden offenbar zunehmend unter Stress. 62 Prozent der Eltern mit minderjährigen Kindern fühlen sich häufig oder sogar sehr häufig gestresst, wie aus einer am Samstag in Hannover veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hervorgeht. Zwei Drittel gaben demnach an, der Stress habe in den vergangenen ein bis zwei Jahren zugenommen.

Fast 70 Prozent der Eltern fühlen sich der Umfrage zufolge infolge hoher Belastungen erschöpft oder ausgebrannt. Knapp 40 Prozent seien in stressigen Situationen schon einmal niedergedrückt oder depressiv gewesen. Im Jahr 2019 hätten die Anteile mit 55 und 22 Prozent noch deutlich darunter gelegen.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte in der repräsentativen Online-Erhebung vom 2. bis 16. Januar 2024 sowie im November 2019 deutschlandweit jeweils 1.000 Eltern mit Kindern unter 18 Jahren.

Gesellschaftliche Themen wie die politische Lage, Klimawandel und Teuerung empfänden die Hälfte der Eltern als besonders stressig, erklärte die KKH. Weitere große Stressfaktoren seien die Erziehung und Betreuung der Kinder (48 Prozent), die Arbeitsbelastung im Haushalt (46 Prozent) und die Angst um die Zukunft des Nachwuchses (44 Prozent).

Mit etwas Abstand folgten die eigene Ausbildung oder der Beruf (37 Prozent) sowie Konflikte in der Familie (36 Prozent). Gut ein Viertel der Eltern belasteten finanzielle Sorgen (29 Prozent). Ein geringerer Stressfaktor sei hingegen die Digitalisierung inklusive technischer Neuerungen und ständiger Erreichbarkeit (17 Prozent).