Die Ukraine befindet sich laut dem lutherischen Bischof Pawlo Schwarz seit dem Beginn des Angriffskrieges Russlands in einem Kampf um Leben und Tod. Es sei nicht abzusehen, wann dieser Kampf enden werde, sagte der ukrainische Bischof während der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) im polnischen Krakau.
Der Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine führte aus, dass seine Landsleute nur zwei Optionen hätten. Entweder sie kämpften erfolgreich für ihre Unabhängigkeit oder sie würden zu einem Teil Russlands. Dann müssten auch sie als Krieger für Russlands Imperialismus ins Feld ziehen.
Kirchen im Krieg zerstört
Der Krieg habe das religiöse Leben in der Ukraine schwer getroffen. Viele religiöse Gemeinschaften hätten Mitglieder verloren. Auch seien etliche Kirchen und andere Einrichtungen von Kirchen und Religionsgemeinschaften beschädigt oder zerstört worden.
Der Bischof erklärte, der Einfluss von Kirchen werde bei der Suche nach einer friedlichen Lösung für den Konflikt überschätzt. Die Kirchen spielten jedoch eine große Rolle bei der Versorgung der Not leidenden Menschen.
Russland startete seinen großangelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022. Der LWB umfasst rund 150 Mitgliedskirchen mit mehr als 77 Millionen Gläubigen und hält noch bis Dienstag seine Vollversammlung in Krakau ab.