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UKE-Programm für mediensüchtige Kinder und Jugendliche

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat ein App-Trainingsprogramm für Familien mit mediensüchtigen Kindern und Jugendlichen gestartet. Ab sofort können interessierte Familien im Rahmen einer bundesweiten Studie am zehnwöchigen Therapiekonzept „Res@t“ teilnehmen, wie das UKE am Mittwoch mitteilte. Etwa sechs Prozent der Minderjährigen in Deutschland hätten sogenannte medienbezogene Störungen und würden digitale Medien in einem problematischen Ausmaß nutzen, hieß es.

Anhand verschiedener Module soll das Programm dazu beitragen, die Symptome bei einem problematischen Nutzungsverhalten von digitalen Medien zu reduzieren sowie emotionale Stressregulation, soziale Fähigkeiten und einen gesunden Lebensstil der Kinder und Jugendlichen zu fördern. Das App-Trainingsprogramm richte sich explizit auch an die Eltern, da bei kritischem Medienkonsumverhalten die Familie „ebenfalls stark belastet“ sei, hieß es.

Das Programm sei für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren, die ein riskantes digitales Mediennutzungsverhalten aufweisen, sowie deren Eltern entwickelt worden. Die Teilnahme erfolge therapiebegleitend bei einer der Kooperationspraxen und -kliniken der Studie. Vor Zulassung zur Studie werde mit den Kindern und Jugendlichen ein standardisiertes Medienscreening durch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte durchgeführt, hieß es.

Das Forschungsprojekt wird durch den Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss mit rund 4,78 Millionen Euro gefördert und läuft bis August 2025.