Das Museum Ludwig in Köln zeigt ab Samstag eine Überblicksausstellung der US-Künstlerin Roni Horn. Unter dem Titel „Roni Horn. Give Me Paradox or Give Me Death“ sind rund 100 Fotografien, Zeichnungen, Künstlerbücher, Skulpturen und Installationen vom Frühwerk bis in die Gegenwart zu sehen, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Arbeiten der 1955 geborenen Künstlerin drehen sich um Fragen der Identität sowie der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Dabei verdeutliche sie, dass alles wandelbar sei und sich keiner festen Zuschreibung unterordnen lasse, erklärte Museumsdirektor Yilmaz Dziewior. „Das Widersprüchliche ist ein zentrales Thema in ihren Werken.“
Die Ausstellung, die bis zum 11. August zu sehen ist, präsentiert unter anderem erstmals ausgestellte Zeichnungen der späten 1970er Jahre und eine Auswahl von Farbpigment-Zeichnungen, die zwischen 1983 und 2018 entstanden. Zudem werden einige von Horns bekanntesten Arbeiten gezeigt, darunter die Fotoserien „Still Water (The River Thames, for Example)“ (1999), „a.k.a.“ (2008/2009) und „Portrait of an Image (with Isabelle Huppert)“ (2005/2006).
Zu den Skulpturen in der Ausstellung zählen Werke aus der Serie „When Dickinson Shut Her Eyes“ (1993-2008), in der Horn Gedichte von Emily Dickinson aufgreift, „Gold Field“ (1980/1994), eine Arbeit aus Blattgold, und „Untitled“ („The tiniest piece of mirror is always the whole mirror“) (2022), ein zehnteiliges Werk aus Gussglas, das die Umgebung reflektiert.
Horn hatte bereits zahlreiche Einzelausstellungen, darunter im New Yorker Whitney Museum, in der Londoner Tate Modern, im Pariser Centre Pompidou oder der Schweizer Fondation Beyeler. Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Guggenheim Museums und des Museums of Modern Art in New York sowie im Kunstmuseum Basel. 1992 nahm sie an der documenta IX teil. Horn lebt in New York und auf Island.