Kurz vor Ostersonntag noch schnell ein paar Eier färben – das gehört zum Fest dazu und macht Spaß. Jedoch eignen sich nicht alle Farben dazu, mahnt der TÜV. Und auch fürs Eierkochen gibt es Dinge zu beachten.
Wer zu Ostern noch Eier färben möchte, sollte Experten zufolge dafür nur geprüfte Lebensmittelfarben verwenden. So sind herkömmliche Filz- oder Lackstifte sowie Wasserfarben nicht geeignet, da sie Schadstoffe enthalten können, die ins Ei gelangen, wie der TÜV-Verband am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Gerade bei Kindern rät der TÜV, nur Kaltfarben zu verwenden, um so Verbrennungen oder Verbrühungen zu vermeiden. Außerdem sei Vorsicht bei Produkten geboten, die Azofarbstoffe enthalten. Diese stünden im Verdacht, Aktivität und Aufmerksamkeit der Kinder zu beeinträchtigen.
Zu erkennen sind sie etwa als Tartrazin (E 102), Azorubin (E122) oder Cochenillerot A (E124 A) auf der Liste von Inhaltsstoffen. “Vor allem Allergikerinnen und Allergiker sollten Azofarbstoffe meiden, denn schon geringe Mengen des Farbstoffs, die durch Risse in der Schale ins Ei gelangen können, können gefährliche Reaktionen hervorrufen”, erklärte Andre Siegl, Experte für Arbeits- und Gesundheitsschutz beim TÜV-Verband.
Wer ganz sicher gehen will, solle am besten auf natürliche Farben zum Eierfärben setzen, so der TÜV. Dafür böten sich Kamille, Spinat oder Heidelbeersaft an. Ein sattes Rot könne zudem mit Schalen von roten Zwiebeln erreicht werden. Das Gewürz Kurkuma schaffe ein schönes Gelb. Zum Färben sollten Eier dann in einem Sud mit einem Schuss Essig und einer Messerspitze Alaun aufgekocht werden. “Um Unfälle zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass die Farbbäder stabil stehen und nicht leicht umkippen können. Kinder sollten immer beaufsichtigt werden, damit sie sich nicht verletzen”, betonte Siegl.
Zudem sollten Eier, die für das spätere Färben vorgesehen sind, nach dem Kochen nicht mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. “Durch das Abschrecken zieht sich die Luft im Ei schnell zusammen, und es können kleine Risse in der Schale entstehen”, sagte Siegl. Durch diese Risse könne dann beim Färben Farbe eindringen.