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Türkische Gemeinde: “Islamischer Religionsunterricht muss sein”

Einige Länder bieten Islamunterricht an, andere nicht. Die Türkische Gemeinde in Deutschland unterstützt den Ruf nach bundesweiten Angeboten an der Schule – sieht aber Hürden.

Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, fordert islamischen Religionsunterricht in ganz Deutschland (Archivbild)
Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, fordert islamischen Religionsunterricht in ganz Deutschland (Archivbild)epd-bild / Stefan Arend

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, wünscht sich einen flächendeckenden islamischen Religionsunterricht, hält dessen Einführung aber für unwahrscheinlich. „Man bräuchte einen bundesweiten islamischen Kooperationspartner. Der ist gerade leider nicht in Sicht“, sagte Sofuoglu dem Redaktions-Netzwerk Deutschland.

Außerdem sei Bildung Ländersache. „Ich weiß deshalb nicht, wie man das bundesweit regeln will“, räumte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland ein. Zugleich stellte Sofuoglu fest: „Islamischer Religionsunterricht muss sein – so wie katholischer und protestantischer Religionsunterricht.“ Aus seiner Sicht sollte es „eine gewisse Vereinheitlichung geben, auch wenn der Staat selbst bei seiner säkularen Haltung bleiben sollte“.

Kein einheitliches Angebot an islamischem Religionsunterricht

Die Forderung nach einem islamischen Religionsunterricht bundesweit hatte zunächst der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Gerhard Brand, erhoben. Islamischer Religionsunterricht wird je nach Bundesland an öffentlichen Schulen in unterschiedlichen Modellen angeboten. In einigen gibt es keinen Islamunterricht.