Die Trappisten, die “Zisterzienser der Strengeren Observanz”, gehören zu den strengsten Orden der katholischen Kirche. Seit 1892 bilden die Trappisten einen eigenständigen Orden. Ihre reformerischen Anfänge im französischen La Trappe liegen bereits im 17. Jahrhundert, als sich der vom König zum Abt eingesetzte Adlige Armand Jean Le Bouthillier de Rance (1626-1700) zu einem frommen Leben bekehrte.
Der benediktinische Reformorden der Zisterzienser ist benannt nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon. Die Betonung von Handarbeit, Landwirtschaft und Urbarmachung von Böden gaben dem Orden nicht zuletzt eine große Bedeutung bei der deutschen Ostsiedlung im Hochmittelalter. Dem Geist der Zisterzienser entsprach, ans Ende der Welt zu wandern, um sich in der Zurückgezogenheit der Wildnis ganz Gott zu weihen. Die Arbeit – der Aufbau von Landwirtschaft und Fischereibetrieb -, in der Antike etwas für Sklaven, war für die Zisterzienser ein Weg der Gnade.
Im 17. Jahrhundert beschlossen die Zisterzienser im französischen La Trappe, zu den äußerst strengen Ursprüngen der Gründungszeit zurückzukehren. Zuletzt gab es laut Ordensangaben weltweit rund 100 Männer- und 75 Frauenklöster der Trappisten – was mehr als eine Verdoppelung binnen 75 Jahren bedeutet. Zugleich ging allerdings die Zahl der Ordensleute deutlich zurück auf rund 1.350 Trappisten und 1.300 Trappistinnen weltweit (Stand 2020).
Das letzte deutschsprachige Männerkloster des Trappistenordens schließt zum Jahresende 2024. Wegen Nachwuchsmangels und Überalterung verlassen die letzten vier Mönche das Stift Engelszell in Österreich. In Deutschland gab es bis 2018 das Männerkloster Mariawald in Heimbach/Eifel. Zwei Frauenklöster, Maria Frieden in Dahlem/Eifel (seit 1952) und Gethsemani im nordpfälzischen Dannenfels (seit 1984), bestehen weiter. Generalabt der Trappisten ist seit 2022 der Niederländer Bernardus Peeters (55), zuvor Abt von Koningshoeven.