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Tod ukrainischer Basketballspieler: Verhandlung begonnen

Im Fall der zwei in Oberhausen getöteten ukrainischen Basketballspieler müssen sich seit Montag vier Jugendliche vor dem Landgericht Essen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter von 14 bis 16 Jahren unter anderem Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Die Angeschuldigten sollen die zwei Nachwuchssportler aus der Ukraine erstochen haben. Hintergrund sei die ukrainische Herkunft der Opfer gewesen, erklärte die Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift. (Az.: 65 KLs 25/24)

Zu Prozessbeginn werde in der Regel die Anklageschrift verlesen, sagte eine Sprecherin des Gerichts am Montag dem Evangelischer Pressedienst (epd). Weiteres könne man derzeit noch nicht sagen.

Die vier Angeschuldigten, nach Gerichtsangaben mit syrischer, deutsch-griechischer und deutscher Herkunft, sollen laut Anklageschrift in einem Bus gewesen sein, in dem auch die zwei Männer aus der Ukraine unterwegs waren. Während der Busfahrt sollen die Jugendlichen beschlossen haben, die beiden jungen Männer aus der Ukraine anzugreifen und zu töten. Beim Verlassen des Busses sollen die Angeklagten auf die beiden Männer, unter anderem mit einem Schlagstock, eingeschlagen haben. Zwei der Angreifer hätten zudem mit Messern auf die Opfer eingestochen. Die beiden Männer aus der Ukraine starben durch Stichverletzungen in Bauch und Brust.

Nach Medienberichten sollen die beiden jungen Ukrainer, die 17 und 18 Jahre alt gewesen sein sollen, wegen des Krieges in der Ukraine nach Deutschland geflohen sein. Für die Verhandlung sind insgesamt zwölf Termine bis zum 21. November angesetzt. Weil alle Angeschuldigten noch minderjährig sind, findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.