Der Deutsche Tierschutzbund hat anlässlich des bevorstehenden Silvesterfestes zur Rücksichtnahme auf alle Tiere aufgerufen. Für diese bedeuten der Lärm von Böllern und die Lichtblitze der Raketen an Silvester massiven Stress, teilte der Verband am Mittwoch in Bonn mit: „Manche bezahlen sogar mit ihrem Leben, wenn sie in Panik versuchen zu fliehen.“ Der Verband forderte erneut ein Verbot der privaten Böllerei.
Der Tierschutzbund appelliert an die Bevölkerung, freiwillig auf private Feuerwerke zu verzichten, insbesondere wenn Tiere in der Nähe sind oder sein könnten – wie in der Nähe von Tierheimen, Ställen, Wäldern und Uferregionen. „Für viele Tiere ist die Knallerei eine Qual. Durch ihr sensibles Gehör hören sie die Geräusche sehr viel lauter und können diese nicht einordnen“, hieß es weiter.
„Hunde, die in Panik geraten, können sich von der Leine losreißen und verirren“, erklärte der Tierschutzbund. Katzen könnten vor ein Auto laufen oder sich verstecken, ohne wieder zurückzufinden. Viele Tiere liefen zudem kilometerweit weg. Jedes Jahr würden zahlreiche Tiere um die Silvestertage als vermisst gemeldet. Nicht alle davon könnten wiedergefunden werden, erklärte Moira Gerlach, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund.
Der Verband empfiehlt Tierhaltern, ihre Katzen und Hunde grundsätzlich mit einem Transponder mit Mikrochip kennzeichnen zu lassen. Nur so könnten verloren gegangene Tiere ihrem Besitzer schnell und eindeutig zugeordnet werden. Spaziergänge mit Hund sollten – auch an den Tagen vor und nach Silvester – nur an der Leine stattfinden und zu den Zeiten, an denen wenig Feuerwerk zu erwarten ist. Katzen sollten am Silvestertag sicherheitshalber im Haus bleiben.