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Thüringer Männer digital kompetenter als Frauen

Digitale Kompetenzen und Einstellungen sind in Thüringen ungleich verteilt. Thüringens Männer bewerteten ihre digitalen Fähigkeiten höher als Frauen und stehen der Digitalisierung aufgeschlossener gegenüber, teilte das Thüringer Infrastrukturministerium am Mittwoch in Erfurt mit Verweis auf die Auswertung des Digital-Indexes 2024/25 mit. Dabei falle der geschlechterspezifische Unterschied im Freistaat höher aus als im Bundesvergleich.

Jüngere Thüringerinnen und Thüringer weisen der Studie zufolge eine höhere Digitalität als ältere Menschen auf. Während bundesweit vor allem junge Menschen digital-affin seien, gelte das im Freistaat nicht durchgehend. So schätzten die 14- bis 29-Jährigen ihre Kompetenzen niedriger ein als die 30- bis 49-Jährigen und lägen auch hinter ihren Gleichaltrigen im Bund zurück. Menschen ab 65 Jahren hingegen seien in Thüringen digital kompetenter und aufgeschlossener als ihre Altersgenossen im Bund.

Ebenso bestehen in Thüringen zwischen Stadt und Land geringe Unterschiede. Tendenziell gilt aber laut Studie, dass die Städter digitaler sind. Höhere Bildung stehe im Zusammenhang mit einer höheren Digitalität.

Laut Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) ist die Digitalisierung der Schlüssel zu einer modernen Gesellschaft. Sie biete große Chancen, den Alltag zu verbessern. Dabei dürfe sie jedoch nicht Selbstzweck sein. Im Mittelpunkt müsse stets der Mensch stehen.

Für die Auswertung der Thüringer Ergebnisse wurden im Juli 2024 knapp 1.000 Männer und Frauen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Einwohnerschaft im Freistaat ab 14 Jahren.