Mit einem Festakt hat Thüringenforst das 60. Jubiläum der größten Baumschule Thüringens gefeiert. Allein in den vergangenen fünf Jahren seien am Standort in Breitenworbis zehn Millionen Setzlinge gezogen worden, sagte der Vorstandsvorsitzende des Landesbetriebs, Volker Gebhardt, am Freitag vor Ort. Damit sei in Thüringen eine Fläche von der Größe der Insel Sylt aufgeforstet worden.
Die Forstbaumschule kultiviere auf 25 Hektar insgesamt 32 verschiedene Baumarten. Die Mischung erlaube es Thüringen, mit jeweils an die Standorte angepassten Pflanzen den klimaangepassten Waldumbau voranzutreiben. Dabei verfüge die Einrichtung über eigene Saatgutplantagen, eigene Zapfenpflücker und betreibe eine eigene Samenklenge, mit deren Hilfe das Saatgut mechanisch aus den Zapfen gelöst werden kann.
Damit sei der gesamte Produktionsweg einer Forstpflanze in Eigenregie gesichert. Das ermögliche es Thüringen, auf Schäden infolge von Sturm, Dürre oder Borkenkäfer unabhängig und schnell zu reagieren.
Laut Gebhardt hat die 1964 errichtete Forstbaumschule „Dr. Gottlob König“ ursprünglich eine Fläche von rund zehn Hektar umfasst. Bis heute sei diese schrittweise auf 25 Hektar erweitert worden. Aktuell entstehe als Ersatz für 40 Jahre alte Foliengewächshäuser für rund zwei Millionen Euro ein neues Gewächshaus, um die Containerpflanzenproduktion auszuweiten.
Containerpflanzen haben den Angaben zufolge gegenüber Nacktwurzlern den Vorteil der höheren Robustheit während des Pflanzvorgangs. Auch die Wasserversorgung während der ersten Monate im Waldboden sei verbessert.