BONN – Neuer Präsident der katholischen Laienbewegung in Deutschland ist der CDU-Landespolitiker Thomas Sternberg. Die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken wählte den 63-jährigen nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten in Bonn zum Nachfolger von Alois Glück (CSU), der den Posten seit 2009 innehatte. Für den Kunsthistoriker und Theologen Sternberg gab es 110 von 190 abgegebenen Stimmen bei fünf Enthaltungen.
Erstmals in der Geschichte der katholischen Dachorganisation gab es für den Präsidentenposten zwei Kandidaten, neben Sternberg stand die CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Flachsbarth (52) zur Wahl. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeslandwirtschaftsminister und Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes galt unter Beobachtern als Favoritin. Seit Gründung des Zentralkomitees ist der Präsidentenposten in der Hand von Unionspolitikern.
Sternberg tritt zunächst für zwei Jahre die Nachfolge von Glück an, der sechs Jahre lang Präsident des Zentralkomitees war. Er werde sich dafür einsetzen, dass der Dialogprozess zwischen Bischöfen und Laien weitergeführt werde, sagte Sternberg. Er ist Direktor der Katholisch-Sozialen Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster. epd
Artikel teilen: