In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Anfangs des 20. Jahrhunderts verlegt sich der Goldgräber Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis) auf das Bohren nach Öl. Durch Fleiß, Entschlossenheit und skrupellose Methoden steigt er innerhalb kurzer Zeit zu einem der größten Ölbarone Südkaliforniens auf.
Mit seinem Sohn H.W. (Dilllon Freasler) reist er zu den Farmern und schwatzt ihnen ihre Ländereien ab. Unter ihnen ist auch die Familie des gutwilligen Sunday, der ihm seine Ranch verkauft. Der Farmer hat aber einen evangelikalen Zwillingsbruder (Paul Dano in einer Doppelrolle), der Plainviews Treiben mit einer Mischung aus Missgunst und Aberglauben verfolgt und mit ihm um Macht und Einfluss ringt.
Als wenig später bei einer Explosion auf dem Fördergelände mehrere Arbeiter der Gemeinde ums Leben kommen und H.W. sein Gehör verliert, beginnt der Stern des erfolgsverwöhnten Geschäftsmannes zu sinken.
Das wuchtige Epos von Paul Thomas Anderson erzählt von einem US-amerikanischen Öl-Magnaten, der für sein materielles Glück alles andere opfert. Es ist fast die Geschichte eines “Übermenschen”, der repräsentativ für das philosophische Bewusstsein einer Nation steht, verdichtet zur klassischen Tragödie.
Das nach dem Roman “Öl” von Upton Sinclair erzählte Werk nimmt den US-Gründungsmythos ins Visier und macht die Wechselhaftigkeit zwischen Zivilisation und Barbarei augenfällig. Der elegische Film schlägt in seiner visuellen, darstellerischen und auch musikalischen Klasse in Bann, kann aber nicht ganz verbergen, dass jede Einstellung nach Größe und Schicksalshaftigkeit strebt.
Großen Anteil an der erzählerischen Brillanz hat insbesondere auch der avantgardistische Soundtrack von Jonny Greenwood, der im Rückgriff auf atonale und repetitive Konzepte eine verstörende Monumentalität in das Geschehen trägt.
Anderson hat mit seinem grandiosen Meisterwerk gleichsam einen Mythos der