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Theologin: Kirche bei Missbrauchsaufarbeitung auf gutem Weg

Im Januar 2024 wurde eine Studie über Missbrauchsfälle in der Evangelischen Kirche sowie der Diakonie vorgestellt. Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Margot Käßmann, über den Stand der Aufarbeitung.

Bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals sieht die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, ihre Kirche auf einem guten Weg. Es sei wichtig, die Betroffenen ausführlich zu hören und das Thema aus dem Verborgenen zu holen, sagte die Theologin am Donnerstag dem Sender Phoenix. “Das war ja ein Tabuthema ganz lange Zeit. Da wurde viel vertuscht.”

Die Studie über Missbrauchsfälle in der Evangelischen Kirche sowie der Diakonie war im Januar 2024 von unabhängigen Forschern in Hannover vorgestellt worden. Darin wurden in kirchlichen Akten Hinweise auf 2.225 Betroffene und 1.259 Beschuldigte seit 1946 ausgemacht. Zudem stellte die Studie Kirche und Diakonie im Umgang mit Missbrauchsfällen ein schlechtes Zeugnis aus.