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Theologe verteidigt geplante Öffnung beim Abendmahl

MÜNSTER – Im Streit in der katholischen Kirche in Deutschland über das Abendmahl für evangelische Ehepartner hat der Münsteraner Theologe Michael Seewald die geplante Öffnung im Einzelfall verteidigt. Die dazu dienende geplante Pastorale Handreichung sei „kein theologischer Blindflug, sondern ein wohldurchdachtes Dokument“, heißt es in einem Beitrag des Münsteraner Professors für Dogmatik in der in Freiburg erscheinenden Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“. Entscheidend sei, dass die Handreichung keine neue Lehre erfinde, sondern dogmatische Spielräume nutze, die es in der Kirche schon gebe.
Man dürfe „auf die Reaktion aus Rom gespannt sein, falls überhaupt reagiert wird“, fügte Seewald hinzu: „Papst Franziskus führt ja vor, dass es manchmal die klügste Antwort ist, einfach nicht zu antworten.“ Das, was die Handreichung ermöglichen will, sei in den allermeisten Gemeinden Deutschlands bereits lange Realität, erklärte Seewald. epd