WIEN – Der evangelische Theologe Ulrich Körtner hat die Zugeständnisse der katholischen Kirche in Deutschland beim Abendmahl mit deutlichen Worten relativiert. „Die Deutsche Bischofskonferenz läuft der in den Gemeinden schon längst verbreiteten Praxis hinterher, wo sich viele längst nicht mehr um dogmatische Feinheiten scheren“, sagte Körtner. „Die angekündigte neue Praxis – die schriftlichen Details stehen ja noch aus – sollen es den Bischöfen erlauben, ohne Gesichtsverlust ihren Sanctus zur Praxis zu geben.“ (Siehe dazu Kommentar auf Seite 5).
Weiter erklärte Körtner: „In meinen Augen ist das alles ein Murks.“ Die EKD-Spitze sei in seinen Augen „ja auch nicht unbedingt an solider Theologie interessiert, sondern nur an guter Stimmung und ökumenischer Beziehungsarbeit“. Ulrich Körtner ist Ordinarius für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. epd
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