Die Journalistin und Menschenrechtlerin Düzen Tekkal wird mit dem Theodor Heuss Preis 2024 geehrt. Tekkal engagiere sich unermüdlich für Minderheiten, für Freiheit und Demokratie, würdigte die Preisjury am Donnerstag in Stuttgart. “Wir brauchen solche demokratischen Vorbilder dringender denn je”, sagte der Vorsitzende der Heuss-Stiftung, Ludwig Heuss. Die Tochter kurdischer Einwanderer müsse persönliche Anfeindungen erdulden und kämpfe trotzdem couragiert gegen Rassismus, Islamismus und Antisemitismus. Zuletzt veröffentlichte sie ein Buch über im Iran inhaftierte Frauen.
Der seit 1965 jährlich verliehene Heuss-Preis soll Tekkal am 20. April in Stuttgart übergeben werden. Die Auszeichnung will zur Demokratie ermutigen sowie den Mut von Menschenrechtsverteidigern stärken. Die Stiftung trägt den Namen des in Stuttgart gestorbenen, ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963). Geehrt wurden beispielsweise Jürgen Habermas, Walter und Inge Jens, der Theologe Hans Küng, der russische Menschenrechtler Leonid Wolkow und die Menschenrechtsorganisation Memorial.
Mit den Heuss-Sonderpreisen 2024 werden die Initiativen colorid in Sachsen, die Dorfbewegung Brandenburg und das Thüringer Projekt Verfassungsblog geehrt.