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Thementag zu Sinti und Roma in der Gedenkstätte Ravensbrück

In der Gedenkstätte Ravensbrück findet zum Europäischen Gedenktag für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an Sinti und Roma am 2. August ein Thementag statt – genau 80 Jahre nach einer Mordaktion der SS.

Den Wunden der Vergangenheit auf der Spur: Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und die Gedenkstätte Zwangslager Marzahn laden gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zu einem Themen- und Gedenktag am 2. August in die Gedenkstätte ein. Von 11.15 Uhr bis 17.00 Uhr stehen eine Führung, ein Film, eine Lesung und ein gemeinsames Gedenken auf dem Programm, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Mittwoch mitteilte.

Vor 80 Jahren wurde das sogenannte Zigeunerfamilienlager des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau aufgelöst. In diesem abgesonderten Bereich innerhalb des Lagers wurden Sinti und Roma inhaftiert. In der Nacht vom 2. August 1944 ermordete die SS die etwa 4.300 noch verbliebenen Menschen, darunter viele Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Seit 2015 ist der 2. August ein zentraler Gedenktag, um an die Opfer des Porajmos, des organisierten Mordes der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma, zu erinnern.