Das Schauspielhaus Bochum ist einer der diesjährigen Preisträger des deutschen Bühnenpreises „Der Faust“. Das Bochumer Theater ist am Samstagabend in Gera für das Tanzstück „Voodoo Waltz“ von Imre und Marne van Opstal ausgezeichnet worden, wie der Deutsche Bühnenverein am Sonntag in Köln mitteilte. Vom Ensemble des Schauspielhauses Bochum wurde auch die Darstellerin Anna Drexler als Krähe in „Trauer ist das Ding mit Federn“ ausgezeichnet.
Die Geschwister Imre und Marne von Opstal hätten den Übergang von Mitgliedern des Nederlands Dans Theaters geschafft und sich in Europa Namen als Choreografen gemacht. In ihrer ersten abendfüllenden Inszenierung verwebten sie Text, Schauspiel und Tanz zu einem Abbild über die Fragilität des Daseins und hätten einen neuen Stil geschaffen, erklärte die Jury. In ihrer Choreografie der Schauspieler erzählten Bewegungen vielschichtiger als Worte.
Weitere Preise gingen an die Tänzerin Zarina Stahnke als Königin Zoe im Ballett „Schwanensee“ an der Semperoper Dresden, an die Opernsängerin Asmik Grigorian als Salome in der Oper „Salome“ von Richard Strauss an der Hamburgischen Staatsoper. Der Darsteller Tobias Weishaupt erhielt den Preis für seinen Auftritt in „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ am Theater Altenburg Gera.
Die Regisseurin Joanna Lewicka erhielt einen Preis für ihre Inszenierung der „Antigone“ am Theater Plauen-Zwickau, Ingo Kerkhof für „Fin de Partie (Endspiel)“ an der Oper Dortmund und Frederic Lilje für „All das Schöne“ mit dem Jungen Ensemble Stuttgart.
In der Kategorie „Raum“ ging der Preis an Lorenz Vetter, Signa Köstler, Tristan Kold für „Das 13. Jahr“ am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. In der Kategorie Ton und Medien ging die Auszeichnung an Lubomir Grzelak (Musik), Maximilian Kraußmüller, Eugenijus Sabaliauskas (Lichtdesign), Jakub Lech (Videodesign), Daphne Chatzopoulos, Johanna Seggelke, Paula Tschira (Live-Kamera), Łukasz Twarkowski (Regie) für „WoW – Word on wirecard“ an den Münchner Kammerspielen.
Ausgezeichnet wurde auch die Kostümbildnerin Luisa Wandschneider für „Jagdszenen“ am Theater Magdeburg. In der Kategorie „Genrespringer“ ging der Preis an Bassam Ghazi, Birgit Lengers und Ensemble für „Solingen 1993“ am
Düsseldorfer Schauspielhaus.