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Tausende demonstrieren in Sachsen gegen Rechtsextremismus

Vor den Europa- und Kommunalwahlen am Sonntag in Sachsen haben mehrere Tausend Menschen in Dresden und Leipzig für Demokratie und Menschenwürde demonstriert. Unter dem Motto „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen“ versammelten sie sich am Samstag auf zentralen Plätzen und zogen im Anschluss durch die beiden Innenstädte.

Redner und Rednerinnen riefen dazu auf, sich an den Wahlen zu beteiligen und warben für eine offene Gesellschaft, für Menschlichkeit und Solidarität. Die Schauspielerin Sandra Hüller betonte bei der Kundgebung in Leipzig: „Ich bin Europäerin und verantwortlich dafür, wie Europa aussehen wird.“ Es gebe keine einfachen Lösungen, Demokratie und Denken seien anstrengend. Sie appellierte, wählen zu gehen und auch das persönliche Umfeld dazu zu animieren. „Lasst euch niemals entmutigen, niemals“, rief sie den Demonstrierenden zu. Laut Veranstalterangaben versammelten sich auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz rund 15.000 Menschen.

Zuvor hatte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) erklärt: „Wir wollen eine Stadt, eine Gesellschaft sein, die zusammenhält.“ Europa stehe auf der Kippe. Es dürfte nicht sein, dass antidemokratische Kräfte entscheiden, wer dazugehört und wer nicht. Menschenrechte seien nicht verhandelbar, betonte Jung.

Beim Dresdner Bühnenprogramm auf dem Theaterplatz war unter anderem „Prinzen“-Sänger Sebastian Krumbiegel dabei. Auch das prominente Dresdner Raptrio „01099“ wurde erwartet.