Im Fall der Untreuevorwürfe gegen die ehemalige Vorsitzende der Regensburger Tafel hat sich eine Wende ergeben. Laut Staatsanwaltschaft hat die Frau am Donnerstag ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der Haftbefehl gegen die Beschuldigte sei daraufhin gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher.
Demnach hat die Beschuldigte Tatvorwürfe eingeräumt, die bislang noch nicht ermittelt waren. Ihrem Geständnis zufolge soll sich der Schadensbetrag jetzt auf rund 200.000 Euro belaufen, sagte Rauscher. Zuvor hatte sie eingeräumt, Vermögenswerte der Regensburger Tafel in Höhe von 69.000 Euro veruntreut zu haben.
Die ehemalige Vorsitzende der Regensburger Tafel war vor zwei Wochen festgenommen worden und saß seitdem in Untersuchungshaft. Nach Aufhebung des Haftbefehls muss sich die Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft regelmäßig bei der Polizei melden und darf keinen Kontakt zur Tafel aufnehmen. Die Ermittlungen gegen die Frau werden laut Staatsanwaltschaft bis zur Anklageerhebung fortgeführt.
Die seit Juni geschlossene Tafel, die nach eigenen Angaben bis zu 5.000 Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt, will bereits am 8. September wieder öffnen. Ein Sprecher der Tafel betonte am Dienstag dieser Woche, dass die Tafel die Geschädigte sei. Wegen des Imageschadens hätten sich bereits einige Ladenpartner und Spender zurückgezogen. (2590/07.08.2025)