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Tabaksucht bei Sachsens Berufstätigen nimmt zu

Immer mehr Berufstätige in Sachsen rauchen exzessiv. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse für das Jahr 2022 sind 79 von 1.000 Beschäftigten wegen einer Abhängigkeit, Entzugserscheinungen oder eines akuten Tabakrauschs ambulant behandelt worden. Im Vergleich zu 2012 sei dies ein Anstieg von 142 Prozent, teilte die KKH am Mittwoch in Hannover mit. 2012 lag die Zahl der Tabaksüchtigen laut den Erhebungen der Krankenkasse bei 33 von 1.000 Beschäftigten.

Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 betrage der Anstieg mehr als 17 Prozent (2019: 67 von 1.000 Beschäftigten. Im Bundesländervergleich seien für Sachsen die jeweils drittgrößten Steigerungen verzeichnet worden, hieß es. Das größte Plus im Zehnjahresvergleich erfasste die KKH demnach mit fast 160 Prozent in Thüringen, das geringste in Hessen mit rund 28 Prozent.

Die meisten tabaksüchtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leben laut KKH in Mecklenburg-Vorpommern. Dort seien 103 von 1.000 Beschäftigten tabaksüchtig. Der Bundesdurchschnitt liege bei 81 Fällen pro 1.000 Beschäftigte. Seit 2012 sei dies ein Anstieg von rund 60 Prozent.

Für die Erhebung hat die KKH nach eigenen Angaben anonymisierte Daten von 2012, 2019 und 2022 ausgewertet. In die Analyse seien Daten von rund 675.300 pflicht- und freiwillig versicherten berufstätigen KKH-Mitgliedern eingeflossen. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat insgesamt rund 1,6 Millionen Versicherte.