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SZ-Gerichtsreporterin Ramelsberger erhält Münchner Publizistikpreis

Die Journalistin Annette Ramelsberger („Süddeutsche Zeitung“) erhält den mit 10.000 Euro dotierten Publizistikpreis der Stadt München. Ramelsbergers Gerichtsreportagen zeichneten sich durch einen unverwechselbaren Stil, durch intellektuelle Schärfe und ungewöhnliche Empathie aus, heißt es in der Jury-Begründung laut Rathaus-Umschau. Der Kulturausschuss des Stadtrats habe in seiner Sitzung am Dienstag die Preisvergabe an Ramelsberger beschlossen.

Ramelsberger sei eine äußerst genaue Beobachterin der jeweiligen Gerichtsfälle und beleuchte auch den gesellschaftlichen Hintergrund der Taten, heißt es in der Jury-Begründung weiter. Ramelsbergers besondere Aufmerksamkeit gelte dem wachsenden Rechtsradikalismus. Sie habe zum Beispiel den NSU-Prozess über Jahre protokolliert oder die Reichsbürger in all ihrer Kuriosität und gleichzeitigen Gefährlichkeit beschrieben.

Der Publizistikpreis der Stadt München wird alle drei Jahre, alternierend mit dem Literaturpreis und dem Übersetzungspreis, verliehen. Ausgezeichnet wird eigenen Angaben zufolge eine herausragende publizistische Gesamtleistung in Wort, Ton oder Bild, die in Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, im Hörfunk oder Fernsehen verbreitet wurde. Die ausgezeichneten Personen tragen durch ihr Wirken dazu bei, München als Medienstadt Profil zu geben. (1683/20.05.2025)