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Syrien: Amnesty fordert UN-Untersuchung zu Gefängnissen

Berlin – Im syrischen Militärgefängnis Saydnaya sind einem Bericht von Amnesty International zufolge in den Jahren 2011 bis 2015 zwischen 5000 und 13 000 Menschen hingerichtet worden. Bei den meisten Opfern handele es sich um Zivilisten, denen Kritik an der Regierung vorgeworfen wird, heißt es in dem Amnesty-Bericht „Human slaughterhouse: Mass hangings and extermination at Saydnaya prison, Syria“. Der Bericht basiert den Angaben zufolge auf den Schilderungen von 84 Zeugen und Experten, darunter Gefängniswärter und Behördenvertreter sowie ehemalige Häftlinge, Richter und Anwälte.
„Zwischen 2011 und 2015 fanden in Saydnaya Massenhinrichtungen von etwa 50 Menschen pro Woche statt“, sagte Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland. Beeko forderte den sofortigen Stopp von Folter und Massenhinrichtungen. „Amnesty fordert die Vereinten Nationen dazu auf, eine Untersuchung der Berichte über Massenhinrichtungen einzuleiten“, erklärte Beeko. epd