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Südsudan: Hilfsorganisationen befürchten Hungersnot

KÖLN/TÖNISVORST – Vier Jahre nach der Unabhängigkeit des Südsudan warnen Hilfsorganisationen vor einer Hungersnot in dem afrikanischen Land.
Nach aktuellen UN-Berichten seien 4,6 Millionen Menschen akut vom Hunger bedroht, teilte „Help“ in Bonn mit. Jedes dritte Kind unter fünf Jahren leide bereits an Unterernährung. Jede zweite Familie wisse schon jetzt nicht mehr, woher sie ihre nächste Mahlzeit bekommen solle, erklärten die Malteser in Köln.
Auch das Medikamentenhilfswerk „action medeor“ in Tönisvorst sprach von einer katastrophalen Versorgungslage. Das Gesundheitssystem sei vollkommen überfordert. Immer wieder breiteten sich Malaria und Durchfallerkrankungen aus. Die  Organisationen riefen zu Spenden auf.
Die Ursache für die Not liege in dem andauernden Bürgerkrieg, erklärte der Programmdirektor von Malteser International, Sid Johann Peruvemba. „Um den ständigen Kreislauf von Hunger, Gewalt und Not zu durchbrechen, brauchen wir dringend Friedensinitiativen auf allen Ebenen sowie weitere finanzielle Mittel für die humanitäre Hilfe“, forderte er.
Der Südsudan ist seit dem 9. Juli 2011 unabhängig und gilt als einer der ärmsten Staaten der Welt. Der Konflikt begann, nachdem Präsident Salva Kiir seinen Vize Machar im Dezember 2013 wegen eines angeblichen Putschversuchs entlassen hatte. Tausende Menschen wurden seitdem getötet. epd

n Spenden: Aktion Deutschland Hilft e. V., Konto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00, IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, Stichwort „Flüchtlinge Südsudan“, oder online: www.aktion-deutschland-hilft.de.