Im Sudan haben sich die Konfliktparteien auf eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere fünf Tage geeinigt. Wie aus einer von der US-Botschaft im Sudan auf Twitter verbreiteten Erklärung hervorgeht, soll damit humanitären Helfern mehr Zeit eingeräumt werden, ihrer Arbeit nachzugehen. Die seit dem 22. Mai geltende Feuerpause zwischen der Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) war zuletzt ausgelaufen.
Joint Facilitators’ Statement by the Kingdom of Saudi Arabia and the United States of America on the Extension of an Agreement on a Short-Term Ceasefire and Humanitarian Arrangements in Sudan
The Kingdom of Saudi Arabia and the United States of America announce that on May 29,…
— U.S. Embassy Khartoum (@USEmbassyKRT) May 29, 2023
Der Sudan wird seit Mitte April von Kämpfen zwischen der Armee und den RSF-Milizen beherrscht. Mindestens 730 Menschen wurden nach Angaben der Vereinten Nationen bereits getötet, mehr als eine Million wurden vertrieben. Die zuletzt unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabien zustande gekommene Waffenruhe wurde mehrfach gebrochen.
Humanitäre Hilfe erreicht Menschen nur langsam
Seit ein paar Tagen verteilt das UN-Welternährungsprogramm (WFP) Nahrungsmittel in Khartum. Die Vereinten Nationen berichten, dass Unsicherheit und Transportschwierigkeiten großflächige Unterstützung erschweren. Von den Kämpfen sind vor allem die Hauptstadt und die westliche Krisenregion Darfur betroffen.
Hintergrund der Gewalt in dem Land am Horn von Afrika ist ein Streit um die Macht zwischen dem Armeeführer Abdel Fattah al-Burhan und dem RSF-Befehlshaber Mohamed Hamdan Dagalo, genannt „Hemeti“. Diplomatische Bemühungen für eine Beilegung des Konflikts waren bisher erfolglos.