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Suchthilfe: Drese zieht positive Zwischenbilanz für “KipsFam Regio”

Knapp ein Jahr nach dem Start der acht Regionalstellen für Kinder und Jugendliche aus psychisch oder suchtbelasteten Familien („KipsFam Regio“) in Mecklenburg-Vorpommern hat Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) eine positive Zwischenbilanz gezogen. Die neuen Regionalstellen hätten bislang knapp 500 Beratungen vorgenommen, sagte Drese laut einer Mitteilung ihres Ministeriums vom Freitag. Dies sei ein „deutliches Signal für den Bedarf an niedrigschwelliger Unterstützung der Familien“.

Den Angaben zufolge wachsen bundesweit rund ein Viertel und in MV sogar bis zu 30 Prozent aller Kinder mit einem Elternteil auf, das vorübergehend, wiederholt oder dauerhaft psychisch erkrankt oder süchtig ist. „Für die Kinder ist das eine extrem belastende Situation. Oft müssen sie Tätigkeiten der Eltern übernehmen, fühlen sich einsam und unsichtbar“, sagte Drese.

Ziel des KipsFam-Projektes sei es deshalb, diese Familien besser zu begleiten und ihnen möglichst frühzeitig Unterstützung anzubieten. „Dafür arbeiten die Regionalstellen zum Beispiel mit der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen aber auch mit Schulen und Kitas der Region zusammen“, informierte die Ministerin.

Das Sozialministerium fördert das Projekt KipsFam nach eigenen Angaben mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds. Insgesamt stehen bis 2027 fünf Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung.