Nach Griechenland und Zypern wird der Sturm “Byron” in Gaza und in Israel erwartet. Starker Regen und heftige Winde bedrohen besonders die vertriebenen Palästinenser im Gazastreifen, die in Zelten leben.
Das Sturmtief “Byron” entlang der Mittelmeerküste, das vor dem Gazastreifen wohl ab Mittwoch seinen Höhepunkt erreicht, bedroht nach Angaben des Hamas-Medienbüros in Gaza Hunderttausende vertriebene Familien. Befürchtet werden eine “Überflutung von Zelten, die Überschwemmung informeller Vertriebenenlager und eine erneute Tragödie für mehr als 1,5 Millionen Vertriebene, die seit über einem Jahr in heruntergekommenen Zelten leben”, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Welt müsse dringend Rettungsmaßnahmen ergreifen.
Es wird erwartet, dass der Sturm ab Mittwoch mit großen Niederschlagsmengen, starken Windböen und Gewittern über den Gazastreifen ziehen wird. “Tausende Familien sind von Überschwemmungen, Einstürzen und Wassermassen bedroht”, so das Medienbüro. Die Zelte könnten weder Wind noch Regen standhalten. Der internationalen Gemeinschaft wirft die Hamas “beschämendes Schweigen ohne ernsthafte Interventionen” vor, um wenigstens ein Mindestmaß an Schutz und Hilfe zu gewährleisten.
Auch Israel rüstet sich für “Byron”. Der dortige Wetterdienst warnt vor Niederschlagsmengen bis zu 20 Zentimetern, darunter stellenweise 10 Zentimeter binnen weniger Stunden. Es drohten Hochwasser, Überschwemmungen, Störungen entlang der Küste sowie Sturzfluten in der judäischen Wüste. Die Windgeschwindigkeit könne bis zu 80 Stundenkilometer erreichen. Der Höhepunkt wird für Mittwoch und Donnerstag erwartet.
Bereits am Wochenende führte “Byron” in weiten Teilen Griechenlands und Zyperns zu Überschwemmungen und schweren Sachschäden. Schulen blieben geschlossen. Behörden warnten vor nicht notwendigen Reisen.