Miete, Nahrung, Mobilität: Viele junge Menschen klagen über Geldsorgen. Diese Generation sollte nicht vernachlässigt werden, fordert nun das Deutsche Studierendenwerk – auch im Eigeninteresse der Parteien.
Die Themen der jungen Generation gehören laut Deutschem Studierendenwerk auf die Agenda für den kommenden Wahlkampf und für eine künftige Bundesregierung. Andernfalls könnten junge Menschen sich noch stärker den Rändern zuwenden, warnte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerkes, Matthias Anbuhl, in den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Bei den vergangenen Landtagswahlen hatte die AfD unter Jungwählerinnen und -wählern besonders viele Stimmen geholt.
Derzeit liefen vielen jungen Menschen die Kosten davon, erklärte Anbuhl. Gestiegene Preise und Mieten sowie Wohnungsmangel hätten für sie laut Umfragen größte Wichtigkeit. “Rund 54 Prozent ihrer Einnahmen müssen Studierende laut Statistischem Bundesamt in ihre Miete stecken, bei Auszubildenden sind es 42 Prozent.” In der Gesamtbevölkerung seien es hingegen 24 Prozent.
Von einer künftigen Bundesregierung forderte der Vorstandsvorsitzende ein Paket für die junge Generation. “Dazu zählen die Verstetigung des Bund-Länder-Programms Junges Wohnen, eine grundlegende Reform des Bafög, ein weiterhin rabattiertes Deutschlandticket für Studierende sowie eine klimagerechte Sanierung von Hochschulbauten, Mensen und Cafeterien inklusive.”
Nach der Corona-Pandemie sei versprochen worden, die Belange der Jugend nie wieder zu vernachlässigen, fügte Anbuhl hinzu. “Davon ist nicht mehr viel zu spüren. Bislang drehen sich die politischen Diskussionen um Wahltermine, Kürzungen beim Bürgergeld und das Rentenniveau.”